Spiele FreeCell

FreeCell Spielanleitung

FreeCell ist ein Solitär-Kartenspiel, bei dem alle Karten zu Beginn des Spiels sichtbar sind, was es im Vergleich zu anderen Solitär-Spielen ziemlich einzigartig macht.

• Familie: FreeCell-Solitärspiele
• Decks: Ein Deck (52 cards)
• Spielzeit: Medium
• Gewinnchance: Hoch

Inhalte

• Ziel
• Anordnung & Deals
• Erlaubte Züge
• Punkte
• Strategie
• Geschichte
• Varianten
• FAQ

Ziel

Das Ziel in FreeCell ist es, alle Karten vom Tableau auf den Ablagestapel zu verschieben und dabei die vier freien Zellen (auch Reserve genannt) zu nutzen, die Sie als Zwischenspeicher verwenden können. Die Ablagestapel sollten innerhalb derselben Farbe und in aufsteigender Reihenfolge aufgebaut werden, beginnend vom Ass bis zum König. Um das Spiel zu gewinnen, sollten alle Karten vom Tableau entfernt werden.

Anordnung und Deals

Alle Karten eines Stapels (insgesamt 52 Karten) werden offen auf acht Tableau-Stapel verteilt. Die vier ganz linken Tableaustapel haben jeweils sieben Karten, während die vier ganz rechten Tableaustapel jeweils sechs Karten haben. Es gibt vier freie Zellen (oben links) und vier Grundstapel (oben rechts).

Die Deals sind zufällig, außer wenn Sie einen nummerierten Deal auswählen. Diese Version von FreeCell hat dieselben Deals wie das ursprüngliche Windows-Spiel, das kostenlos mit Ihrem Computer geliefert wurde (1-32000). Die Spielnummern des Windows-Spiels stimmen genau mit diesem Spiel überein.

Das Tolle an FreeCell ist, dass fast jeder Deal gelöst werden kann. Von den ursprünglichen 32000 Microsoft-Deals ist nur Deal Nummer 11982 unlösbar.

Erlaubte Züge

• Sie können die oberste Karte eines Tableau-Stapels auf einen anderen Tableau-Stapel verschieben, wenn die Zielkarte eine andere Farbe hat und einen Rang höher liegt als die verschobene Karte.
• Sie können auch mehrere obere Karten eines Tableau-Stapels auf einen anderen Tableau-Stapel verschieben, aber nur, wenn sie abwechselnde Farben haben und in aufsteigender Reihenfolge angeordnet sind (z.B. Roter König, Schwarze Dame, Roter Bube, Schwarz 10, Rot 9). Die Anzahl der Karten, die Sie gemeinsam in einer Sequenz verschieben können, hängt von der Anzahl der leeren freien Zellen und der Anzahl der leeren Tableaustapel ab, die Sie haben: (1 + Anzahl der leeren freien Zellen) * 2 ^ (Anzahl der leeren Tableauspalten). Die Idee hinter dieser Regel ist, dass Sie eine Kartenfolge nur dann verschieben können, wenn Sie sie auch mit einzelnen Kartenzügen hätten verschieben können.
• Sie können jede Karte oder Kartenfolge auf einen leeren Tableaustapel verschieben.
• Sie können eine Karte vom oberen Ende eines Tableau-Stapels oder von einem freien Feld auf den Ablagestapel verschieben, wenn die Karte des Ablagestapels eine Zahl niedriger ist und die gleiche Farbe hat. Ein Ass kann immer auf den Ablagestapel verschoben werden. Es ist nicht möglich, eine Karte von dem Ablagestapel zurück auf das Tableau oder in ein leeres Feld zu verschieben.
• Sie können jede einzelne Karte in eine der freien Zellen oben links legen. Jede freie Zelle darf nur eine Karte enthalten.
• Sie können eine Karte von einer freien Zelle zu dem Ablagestapel oder zurück zu den Stapeln des Tableaus verschieben, gemäss den oben erklärten Regeln.
• Sie können eine Verschiebung rückgängig machen, indem Sie auf den entsprechenden Zurück-Knopf klicken.
• Aus Gründen der Bequemlichkeit werden die Karten manchmal automatisch gespielt. Asse werden immer automatisch in die Stiftung verschoben, wenn sie verfügbar sind. Eine Zwei wird automatisch in den Grundstein gelegt, wenn das entsprechende Ass bereits vorhanden ist. Karten mit höherem Rang (Drei und höher) werden automatisch auf den Ablagestapel verschoben, wenn sich alle Karten mit niedrigerem Rang der Gegenfarbe auf dem Ablagestapel befinden. Zum Beispiel: Wenn sich auf dem Ablagestapel ein Ass, Pik 2 und 3 und Ass, Kreuz 2 und 3 befinden und die Herz 4 oder Karo aufgedeckt ist, wird sie automatisch auf den Ablagestapel gelegt (wenn sie nach den obigen Regeln dorthin verschoben werden kann).

Punkte

Die Punktevergabe in FreeCell basiert auf der Anzahl der Züge. Zusätzlich zur Anzahl der Züge gibt es auch einen Timer, damit Sie sich eine Vorstellung davon haben, wie viel Zeit Sie für einen bestimmten Deal benötigen.

Strategie

Laut Solitaire Laboratory sind 99,999% der FreeCell-Deals lösbar. Außerdem sind alle Karten von Anfang an sichtbar, so dass im Vergleich zu Klondike Solitaire oder Spider Solitaire weniger Glück im Spiel ist. Verwenden Sie die folgenden Strategien und Tipps, um jedes Mal, wenn Sie spielen, FreeCell zu gewinnen:

• Denken Sie voraus: Bevor Sie eine Karte ziehen, denken Sie immer ein paar Schritte voraus, ob der Zug, den Sie vorhaben, tatsächlich hilfreich ist. Offensichtliche Züge sind nicht immer die hilfreichsten.
• Konzentrieren Sie sich zuerst auf niedrige Karten: Bevor Sie Ihren ersten Zug machen, analysieren Sie, wie die Karten ausgeteilt werden, und überlegen Sie, wie Sie die niedrigen Karten (Asse, Zweien), die sich am unteren Ende eines Tableau-Stapels befinden, freigeben können. Beginnen Sie dann damit, die niedrigen Karten so schnell wie möglich aufzudecken.
• Versuchen Sie, Ihre freien Zellen so lange wie möglich leer zu halten, da dies die Anzahl der Karten erhöht, die Sie in einem Zug bewegen können.
• Leere Tableau-Stapel: Versuchen Sie, einen Tableau-Stapel zu leeren, da sie im Vergleich zu einer freien Zelle stärker sind. Ein leerer Tableau-Stapel erlaubt es Ihnen, Sequenzen von Karten auf ihn zu verschieben, während Sie nur einzelne Karten auf die freien Zellen verschieben können.
• Machen Sie volle Sequenzen in einem leeren Tableau-Stapel: Beginnen Sie damit, einen König auf einen leeren Tableau-Stapel zu legen und bauen Sie eine Sequenz darauf auf. Dies hat den Vorteil, dass diese Karten aus dem Weg sind, während Sie versuchen, Karten mit niedrigerem Rang aufzudecken.
• Füllen Sie den Ablagestapel nicht zu früh auf: Es ist nicht immer das Beste, eine Karte so schnell wie möglich auf das Fundament zu legen, da Sie sie später vielleicht brauchen, um die Karten niedrigerer Ränge anderer Farben zu verschieben. Das Spiel verschiebt Karten automatisch in die Stiftung, sobald Sie sie nicht mehr benötigen.

Geschichte

Der älteste Vorfahre von FreeCell ist ein Spiel namens Eight Off. Es führte die Idee von temporären Speicherplätzen für einzelne Karten ein, den so genannten freien Zellen. Der Rest des Spiels ist ähnlich wie bei FreeCell, aber es gibt zwei wesentliche Unterschiede: Eight Off verwendet acht freie Zellen, und das Tableau wird mit gleichen Farben aufgebaut.

Auf der Grundlage von Eight Off erfand C.L. Baker ein Spiel, das von Martin Gardner in seiner Rubrik Mathematische Spiele vom Juni 1968 in Scientific American beschrieben wurde. Diese Variante ist heute als Baker's Game bekannt und hat vier freie Zellen, ähnlich wie FreeCell. Das Tableau wird immer noch im Anzug gebaut, genau wie in Eight Off.

Die erste Computerversion von FreeCell wurde 1978 von Paul Alfille hergestellt, der Baker's Game in FreeCell umwandelte, indem er eine Regeländerung einführte: Das Tableau wird nicht nach gleicher, sondern nach verschiedener Farbe gebaut. Für weitere Informationen darüber, wie Paul die erste Computerversion von FreeCell in der Programmiersprache TUTOR für das Bildungscomputersystem PLATO programmiert hat, können Sie ein Interview lesen, das hier veröffentlicht wurde.

FreeCell ist heute eine der drei beliebtesten Solitär-Varianten (zusammen mit Klondike Solitaire und Spider Solitaire), vor allem deshalb, weil es mit Microsoft Windows 95 und folgenden Versionen zusammen kam, und Millionen von Menschen freien Zugang zu dem Spiel ermöglichte.

Varianten

• Eight Off: Ähnlich wie Freecell, aber es hat acht freie Zellen, das Tableau wird in der gleichen Farbe aufgebaut, und nur Könige können in leere Tableauspalten gesetzt werden. Zu Beginn wird an jede der ersten vier freien Zellen eine Karte ausgeteilt.
• Baker's Game: Baker's Game ist ähnlich wie FreeCell, außer dass das Tableau mit gleichen Farben aufgebaut ist.
• Seahaven Towers: Seahaven Towers ähnelt FreeCell, mit vier freien Zellen. Anstelle von acht Spalten in Free Cell hat das Tableau in Seahaven Towers 10 Spalten mit jeweils fünf Karten. Die restlichen zwei Karten werden an zwei der vier freien Zellen ausgeteilt. Ähnlich wie bei Eight Off und Baker's Game wird das Tableau in gleicher Farbe aufgebaut.
• Pinguin Solitär: Pinguin hat sieben Spalten mit je sieben Karten. Die erste Karte, die auf das Tableau gelegt wird, heißt Schnabel. Die drei anderen Karten des Stapels mit dem gleichen Rang werden sofort auf den Ablagestapel gelegt. Die Ablagestapel werden nach Farbe und in aufsteigender Reihenfolge gebaut. Die Spalten des Tableaus werden in Farbe und in absteigender Reihenfolge gebaut.

FAQ

Wie wird FreeCell aufgebaut und gedealt?

FreeCell hat acht Tableau-Spalten, vier freie Zellen und vier Ablagestapel. Alle 52 Karten eines Stapels werden offen in die acht Tableau-Stapel gegeben. Die vier ganz linken Tableau-Spalten erhalten jeweils sieben Karten, während die vier ganz rechten Tableau-Spalten jeweils sechs Karten erhalten.

Wieso kann ich keine Stacks in FreeCell bewegen?

Die Standardregel in FreeCell ist, dass Sie immer nur eine Karte auf einmal bewegen können. Wenn Sie jedoch die freien Zellen und leeren Tableauspalten verwenden, können Sie Kartenfolgen gleichzeitig verschieben. Computerversionen von FreeCell bestimmen automatisch, ob das Verschieben eines bestimmten Kartenstapels erlaubt ist, wodurch es viel bequemer ist, FreeCell auf einem Computer zu spielen, als auf physischen Karten. Die Anzahl der Karten, die Sie gleichzeitig verschieben können, wird wie folgt berechnet: (1 + Anzahl der leeren freien Zellen) * 2 ^ (Anzahl der leeren Tableau-Spalten).

Wie viele FreeCell-Deals gibt es?

Ein Kartenspiel kann auf 52! Arten gemischt werden (52 faktorielle), was ungefähr 8x10^67 ist. Einige dieser Deals sind ähnlich (z.B. das Vertauschen von zwei Spalten), was zu etwa 1,75x10^64 verschiedenen Deals führt. Für eine einzelne Person ist es unmöglich, sie alle in einem Leben zu spielen. Geht man davon aus, dass der Abschluss eines Deals durchschnittlich 5 Minuten dauert, könnten 1 Milliarde Menschen, die 100 Jahre lang ununterbrochen spielen, immer noch nur 1,05x10^16 verschiedene Deals abschließen.

Gibt es ungewinnbare FreeCell-Deals?

Ja, es gibt unlösbare FreeCell-Deals! Von den ursprünglich 32.000 Deals ist nur der Deal #11982 unlösbar. Von den ersten 1 Million Spielnummern sind 8 unlösbar. Im Allgemeinen kam eine statistische Studie von Don Woods aus dem Jahr 1994 zu dem Schluss, dass 99,999 % der Deals lösbar sind.